Birk Heinze & Andreas Krohn "Krohn & Heinze"

Wann habt ihr gegründet? Mit welcher Motivation habt ihr gegründet?

Andreas: Wir kennen uns seit dem Studium, noch vor dem Jahr 2000. Wir sind gemeinsam durch verschiedene Firmen gegangen, die auf Baulogistiksteuerung spezialisiert waren, z.B. Zufahrts- und Logistiksteuerung vom BER – diese Regulierung des Bauverkehrs durch eine Software wurde im Laufe der Zeit immer sinnvoller und effizienter. Als Software-as-a-service erweiterte unsere Firma ihr Angebot auf andere Unternehmen (u.a. Bosch, Züblin) mit dem Zweck, den Lieferverkehr zu koordinieren.

Birk: An sich hat uns das Spaß gemacht, aber es war sehr viel Arbeit mit unregelmäßiger Bezahlung. Zusätzlich waren wir immer unzufriedener mit der Ausrichtung der Geschäftspolitik, die ihren Sitz in Nürnberg hatte, da war einfach kein echter Kontakt. Als der Geschäftsführer im Sommer 2019 das Produkt verkaufte, entstand da eine große Lücke, durch die wir gezwungen waren, uns neu zu orientieren. Die Idee, sich mit diesem Produkt selbständig zu machen, hatten wir an sich schon. Also wir wollten das Produkt kaufen und selbständig entwickeln und betreuen. Immerhin gibt es genügend Anwendungsfälle in der Umgebung.

Andreas: Also sind wir direkt zum Lotsendienst der Zukunft Lausitz und haben ein Development Center mitgemacht. Gegründet haben wir zum 1. November 2019, da erstmal ohne Kunden.

Wir begannen damit, uns in Freelancer-Börsen zu präsentieren, haben also auf direktem Wege probiert Projekte zu akquirieren. Ende 2020 konnten wir dann einen Kunden für mehrere Monate gewinnen. 2020 bekamen wir auch eine Zusage für ein Projekt mit der Stadt Cottbus zum Thema SmartCity.

 

Was genau macht ihr? Mit welchem Wunsch/Problem kommen die Kunden zu euch?

Birk: Unser Steckenpferd sind Datenbanken. Dabei bedienen wir zwei Bereiche – zum einen die eigene Produktentwicklung, d.h. wir wollen die Transportlogistik neu aufsetzen. Zum anderen bieten wir Dienstleistungen im Bereich Datenbanken, datenbankbasierten Webanwendungen sowie Anwendungs- und Schnittstellenentwicklung

Datenbankentwicklung / Datenbankbasierte Anwendungen / Anwendungsentwicklung / Programmieren von Microsoft Software Technologie / Prozess von Datenbank bis Webseite (zur Nutzerinterface) begleiten im Rahmen von Plattformentwicklungen

Consulting – Beratung und Leitfaden schreiben

 

Wie konnte dir die ZL bei eurer Gründung helfen?

Andreas: Inhaltlich konnten uns die Seminare und das individuelle Coaching einen tieferen Einblick ins Gründungsgeschehen gewähren und mit dem Finanzamt weiterhelfen, das freiwillige Angebot an sich war für uns sehr wertvoll.

Wir waren auch dankbar, dass wir bei der AfterWork Lounge „Wolfsrevier & Goldgrube“ im November 2019 Lausitz beim Ideenpitch dabei sein durften.

Auch im Nachhinein sind wir immer mal wieder in der Zukunft Lausitz gewesen,u.a. auch wegen einer Unternehmensförderung für Beratungsleistung, die durch Corona leider im Sande verlief.

Wir finden das Networkingangebot toll, beim Fest Bunter Bahnhof 2021 waren wir auch da. Die Mitarbeiter der Zukunft Lausitz sind sehr offen und hilfreich, Kontakte bekamen wir auch durch andere Gründer vermittelt.

 

Was ist das Schönste an eurem Job?

Birk: Ja, das, was unseren Job ausmacht: Daten kategorisieren, Daten modellieren, der Bereich der Business Intelligence. Dazu kommt, dass wir als Selbständige eigenverantwortlich arbeiten und handeln können, sind also nicht fremdbestimmt, wie wir das anfangs kennenlernten. Auch das Problemlösen ist stets eine tolle Herausforderung, also dieses „in Probleme des Kunden reindenken & abstrahieren, verallgemeinern und dann helfen können“.

 

Gab es Hürden auf eurem Weg?

Andreas: Anfangs noch etwas sehr langsam läuft die Kundenakquise, aber das wird sich mit der Zeit sicher ergeben. Und Corona hat uns zum Teil etwas ausgebremst. Mal sehen, wie das in Zukunft wird.

 

Habt ihr Tipps für andere Gründer?

Andreas: Ihr solltet die Akquise und das Networking nicht unterschätzen, damit steht und fällt ganz viel, insbesondere wenn euer Unternehmen lokalabhängig ist. Wir finden eine Homepage auf jeden Fall wichtig, auch dass man auf Google Maps zu finden ist.

Birk: Wenn es möglich ist, solltet ihr mehrere Standbeine aufbauen, vielleicht auch einen Plan B haben. Rechtzeitig genügend Rücklagen bilden und nicht nur optimistisch an die Sache herangehen, empfinden wir auch als wichtige Tipps.

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