Jakub Walczak "LAJK Bike"

Wann und mit welcher Motivation hast du gegründet? 

Früher war ich Radsportler. Ich hatte schon immer Interesse an Fahrrädern, da auch mein Vater Radsportler war, eigentlich meine ganze Familie. So richtig trainiert habe ich den Radsport 15 Jahre lang.

2012 zog ich dann mit meiner Partnerin nach Deutschland. Meinen ersten Job bekam ich in einem Fahrradladen. Sieben Jahre habe ich dort gearbeitet. Anfangs ging es mir natürlich auch darum, dass ich erstmal Deutsch lerne, um mit Kunden reden zu können. In der Zeit konnte ich viele Erfahrungen sammeln. Dann kam ich an einen Punkt, da wollte ich es wagen und mich selbständig machen. Ich wusste, was ich wert bin und dass ich einfach arbeiten müsste, der Rest würde von allein kommen. Die Räumlichkeiten in der Neustädter Straße 12 habe ich recht schnell gefunden.

Gegründet habe ich dann am 1. April 2019. Mittlerweile ist das über 3 Jahre her, in denen sich vieles getan hat. Ich konnte zwar ein paar Kunden aus dem alten Laden übernehmen, aber an sich habe ich von Null auf begonnen.

Der Name LAJK Bike entstand, indem ich einfach alle Anfangsbuchstaben meiner Familie aneinanderreihte. Ich finde, das spricht sich gut und bleibt im Gedächtnis.

„Wenn du gut bist, mit dem, was du tust, ist es egal, wo du dich aufhältst.“

 

Was genau machst du? Mit welchem Wunsch kommen die Kunden zu dir?

Ich führe einen kleinen, aber feinen Fahrradladen in der Innenstadt von Cottbus, mit Fahrradservice. Also ich übernehme die ganzen kleinen Aufgaben, die an einem Fahrrad so zu tun sind: Putzen, Luft aufpumpen, Kette ölen. Vor allem im Frühling ist viel zu tun, wenn alle wieder auf die Radwege wollen. Ich helfe und gebe gern einen Rat. Bei mir kann man sowohl gebrauchte Fahrräder als auch neue Fahrräder kaufen. Ich biete ebenso Zubehör und Ersatzteile an, die vor Ort gekauft werden können.

 

Wie konnte dir die ZL bei deiner Gründung helfen?

Die Zukunft Lausitz konnte mir wirklich sehr gut helfen bei meiner Gründung. Vor allem mein persönlicher Coach half mir mit dem Businessplan. Auch die Workshops habe ich besucht, war aber insgesamt nur einen Monat dort. Ich wollte einfach nicht länger warten.

 

Was ist das Schönste an deinem Job?

Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich merke, wie es mittlerweile immer besser läuft, vor allem, weil ich immer mehr Stammkunden habe, die mich auch anderen empfehlen. Das liegt vielleicht daran, dass ich den Kontakt mit meinen Kunden sehr gern pflege und mich auf einer persönlichen Ebene mit ihnen unterhalte. Mir ist Kundenzufriedenheit sehr wichtig und umso mehr freue ich mich, wenn sie glücklich nach Hause fahren und bei Problemen wiederkommen.

Mir macht meine Arbeit so viel Spaß, dass ich schon ein bis zwei Stunden vor der offiziellen Öffnungszeit vor Ort bin.

 

Gab es Herausforderungen bei deiner Gründung?

Nach bereits einem Jahr meiner Selbständigkeit gab es ein sehr großes Problem: Corona. Leider besteht es bis heute. Damit verbunden sind vor allem Lieferungsengpässe für Ersatzteile. Dadurch dauert alles etwas länger als sonst.

 

Hast du Tipps für andere Gründer?

Das Leben ist dazu da, das zu machen, was ihr wollt. Also habt keine Angst und legt ganz entspannt los. Ihr werdet sehen, wenn ihr das tut, was ihr liebt, wird es sich nicht wie Arbeit anfühlen.

Dreht dein Rad auch schon durch?