Sebastian Wiesner

Wann und mit welcher Motivation hast du gegründet?

Ich habe mich am 1. Januar 2014 als freier Kameramann selbständig gemacht. Ich war schon immer gern kreativ. Nach meinem Abi machte ich von 2010 bis 2013 eine Ausbildung bei LTV zum Mediengestalter Bild und Ton. Dadurch erst bin ich nach Cottbus gekommen. Im ersten halben Jahr nach meiner Ausbildung habe ich mit Erik Schiesko zusammengearbeitet. Ab 2014 drehte ich dann für den RBB. Im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit drehte ich meine erste Dokumentation für n-tv; das war eine spannende Herausforderung. Seitdem drehe ich für verschiedene Sender und Produktionen - von kurzen Beiträgen bis zu längeren Filmen.

 

Was genau machst du? Mit welchem Wunsch kommen die Kunden zu dir?

Ich bin Kameramann. Zu meinen Aufgaben gehören das Konzipieren, Drehen und Schneiden von Filmen. Ich arbeite dabei vor allem fürs Fernsehen - drehe aber auch gern Werbefilme oder Corporate Filme. Fürs Fernsehen bin ich mit einer P2- bzw. XD-Kamera unterwegs, das sind die großen Schulterkameras. Für längere Produktionen und Filme, nutze zum Beispiel die Sony FX3, eine kompakte Cinecam – rein zum Filmen.

 

Wie konnte dir die ZL bei deiner Gründung helfen?

Ich bin damals durch Erik Schiesko auf die Zukunft Lausitz aufmerksam geworden und habe dadurch Marcel kennengelernt. Ich fand, es könnte mir behilflich sein, meine Gründung von der Zukunft Lausitz begleiten zu lassen. Also habe ich ein paar Kurse besucht. Ich fand es super, dass ich bei Fragen immer fragen konnte. Auch im Nachhinein steht das Team der Zukunft Lausitz für Rat und Tat zur Verfügung. Den Businessplan habe ich allein erstellt, ich hatte auch keinen Coach. Für das, was ich machen wollte, brauchte ich keine großen Summen investieren und durch meine Vorerfahrungen wusste ich, dass es funktioniert. Effektiv war ich dort drei Monate.

 

Was ist das Schönste an deinem Job?

Ich liebe meinen Job, weil ich meine Kreativität absolut ausleben kann und ich mir kaum etwas abwechslungsreicheres vorstellen kann. Aufgrund meiner Arbeit bekomme ich viele Dinge zu sehen, die ich sonst nie sehen würde. Darunter sind immer wieder Orte und Menschen, die mich überraschen. Mit meinen bewegten Bildern kann ich Geschichten erzählen. Darüber hinaus bin ich natürlich sehr viel draußen, dagegen gibt es natürlich auch nichts einzuwenden.

 

Gab es Hürden auf deinem Weg?

Als freier Kameramann ist es auf dem Markt nicht so einfach. Wenn zum Beispiel ein Standbein wegbricht, und das einfach ohne Ankündigung und vorherige Informationen, kann das die Pläne ganz schön durcheinanderwerfen. Das ist mir bisher einmal passiert. Ich wurde von einer Produktionsfirma ohne Vorwarnung nicht mehr eingeplant. Also musste ich mich um andere Firmen kümmern, damit irgendwie Geld reinkommt. Zu der Zeit musste ich lernen auf Sparflamme zu leben.

Wenn man viel für eine Produktion dreht, weil es gerade am Einfachsten erscheint kann das dann schnell auch zum Problem werden. Mittlerweile bin ich breiter aufgestellt und könnte derartige Situationen besser bewältigen.

 

Hast du Tipps für andere Gründer?

Was man in der Zukunft Lausitz mitnehmen kann, sollte man ernst nehmen – es ist wirklich Gold wert. Sie bieten eine Starthilfe, die für jeden Einzelnen eine Art Sprungbrett darstellt. Vor allem solltet ihr – wenn möglich – das Netzwerk der Zukunft Lausitz nutzen.

Vielleicht noch eins: Niemand sollte Angst vor Fehlern haben. Diese sind wichtig für den persönlichen Fortschritt, wenn nicht sogar die einzige Möglichkeit.

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