Wann und mit welcher Motivation habt ihr gegründet?
Christof: Uns war schon immer klar, dass wir miteinander arbeiten und Ideen entwickeln wollen. Aber die ersten anfänglichen Ideen zum Architekturbüro gab es bei uns 2017.
Ostern 2018 kam es dann zu intensiveren Gesprächen. Durch einen Freund kamen wir zur Zukunft Lausitz und von da an wurde es ernst. Laut Internet sollte es spannende Seminare geben. Nach einem Gespräch mit Franziska von der Zukunft Lausitz haben wir uns direkt angemeldet. Dabei hatten wir gar nicht erwartet, dass das so schnell losgehen würde.
„Voller Vorfreude gingen wir täglich zwei Stunden spazieren und besprachen unsere Ideen.“
Wir können sagen, dass unser Verhältnis schon immer super war. Und so kam es im Oktober 2018 dann zu unserer Gründung, mit unserem Büro in der Wernerstraße.
Sofie: Anfangs nahmen wir ausschließlich bei Wettbewerben teil, da wir erstmal eine Struktur finden wollten. Sozusagen in die Selbständigkeit hineinwachsen wollten. Nach kurzer Zeit kam dann der Wunsch nach ersten Aufträgen auf, zum Beispiel für Marie vom Schauwerk, die auch bei der Zukunft Lausitz gegründet hat.
Wir fragten andere Architekturbüros nach Kooperationen, woraus u.a. eine Zusammenarbeit mit einer Architektin aus Berlin entstand, die bis heute anhält. Zum anderen gewannen wir einen Wettbewerb für ein Projekt, bei dem eine ehemalige Gaststätte in Lübbenau revitalisiert werden sollte. Das verhalf uns zu einem guten Start in unsere Selbständigkeit.
Was genau macht ihr? Mit welchem Wunsch kommen die Kunden zu euch?
Sofie: Wir sind ein Architekturbüro für Gewerbeeinheiten und Wohnkomplexe. Im Fachjargon spricht man von Leistungsphasen – wir betreuen den kompletten Umfang, von Phase 1 bis 8. Das heißt, von den Vorgesprächen über die Baugenehmigung bis zur Bauüberwachung decken wir alle Leistungen ab.
Außerdem nehmen wir teil an öffentlichen Machbarkeitsstudien und Wettbewerben.
In Cottbus haben wir bereits bei Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie einigen Anbauten mitgewirkt. Anfragen kommen aber auch aus der Umgebung, bis hoch nach Frankfurt/Oder. In Reitwein hatten wir eine Zusammenarbeit mit der Diakonie und auch in Grünheide hatten wir schon einen Auftrag.
Christof: Damit man sich das besser vorstellen kann: Zu so einem Bauvorhaben gehören viele Einzelschritte, z.B. die Bauanträge mit Genehmigungsplänen, inklusive Ideenprozess – die nehmen etwa ein Viertel des Gesamtauftrags ein. Dann spielt die Ausführungsplanung, die Vergabe des Auftrags und die Findung eines passenden bauausführenden Firmen eine große Rolle. Bei erfolgreichem Abschluss gehört auch immer noch eine Baudokumentation dazu.
Wie konnte euch die ZL bei deiner Gründung helfen?
Sofie: Die Zukunft Lausitz hat uns beim ganzen Prozess im Vorfeld unterstützt, ganz besonders moralisch. Damals, im Stadt Cottbus, waren wir so gut wie jeden Tag da, konnten immer Fragen stellen und haben die Räumlichkeiten im Grunde als Büro nutzen können. Dafür waren und sind wir immer noch sehr dankbar.
Christof: Das Netzwerk mit anderen Gründer:innen war eine wichtige Grundlage, die wir mithilfe der Zukunft Lausitz aufbauen konnten. Ich habe auch ein DC sowie alle Workshops besucht und viel mitnehmen können für unsere Gründung.
Sofie: Auch heute noch stehen wir in Kontakt mit der Zukunft Lausitz und sind bei Veranstaltungen gern dabei. Sie ist darüber hinaus die perfekte Ansprechpartnerin für Förderungen. Unsere Steuerberaterin fanden wir ebenso durch die Zukunft Lausitz.
Was ist das Schönste an eurem Job?
Christof: Das Entwerfen macht Spaß, freie Zeiteinteilung, Rückmeldungen der Kund:innen sind motivierend, Am Ende ist es das Gesamtpaket, das uns so gut gefällt – Kommunikation, auf der Baustelle sein, selbst die Vergabe, die im Studium sehr trocken war, macht uns Spaß.
Wie ist es, mit deinem Bruder/deiner Schwester zusammenzuarbeiten?
Sofie: In der Arbeitsweise unterscheiden wir uns stark – das spannende an unserer Zusammenarbeit ist, dass wir an Projekte anders heran gehen. So können wir gegenseitig voneinander partizipieren und unsere Ideen vorantreiben. Auch wenn es hin und wieder intensive Diskussionen gibt, finden wir eigentlich immer einen Konsens.
Habt ihr Tipps für andere Gründer?
„Am besten einfach rauf auf die Baustelle.“
Christof: In unserem Job ist es wichtig, Praxiserfahrungen zu sammeln. Wichtig ist es, von euren Kolleg:innen und Planungspartner:innen zu lernen und manche Dinge müssen einfach ausprobiert werden.
Sofie: Uns war es sehr wichtig, ein gutes Steuerbüro zu finden, die uns bei Steuerbelangen und betriebswirtschaftlichen Einordnungen unterstützt. Das können wir nur empfehlen.
Auch Lust, Wurzeln zu schlagen?